EU: Kein Gen-Mais
Die EU-Mitgliedstaaten haben erneut keine Entscheidung über die Zulassung einer gentechnisch veränderten Maislinie gefällt. Es handelt sich um die Gentech-Mais Linie der Bayer AG, die allesamt
resistent gegen die Herbizidwirkstoffe Glyphosat und Glufosinat sind und insgesamt sechs verschiedene Insektengifte produzieren können. Im zuständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und
Futtermittel (PAFF) der EU-Kommission gab es nicht die erforderliche Mehrheit für die Zulassung des Gentechmais.. Testbiotech hält diese für einen Teil der Geschäftsstrategie von Bayer, die
darauf beruht, patentiertes Saatgut und Herbizide im Doppelpack zu verkaufen.
Quelle: Testbiotech, 22.9.18
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Bauernverband will keine Klontiere
Der Bauerverband will verhindern, das geklonte Tiere oder ihre Nachkommen mittels Sperma- oder Embryonen-Handel in die Schweiz gelangen.
Bericht
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EU-Bericht: Mängel im Tierschutz
Laut einem EU-Bericht werden bei Tiertransporten sowie bei der Schlachtung EU-Regeln mitunter missachtet.
Bericht
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Nutztiere: Antibiotika-Einsatz deutlich gesunken
In den letzten 10 Jahren hat sich der Antibiotika-Einsatz in der Landwirtschaft mehr als halbiert.
Bericht
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Nur noch nachhaltige Soja für Schweizer Milchkühe
Künftig wird ausschliesslich Soja aus nachhaltigem Anbau an die Milchkühe verfüttert. Die Spitzen der Branchenorganisation Milch, des Sojanetzwerks Schweiz sowie der Vereinigung Schweizerischer
Futtermittelfabrikanten VSF und der UFA AG haben einen entsprechenden Kodex unterzeichnet.
Bericht
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Resistente Schweizer Apfelsorte – ohne Gentechnik
Ein Forscherteam der Agroscope in Wädenswil hat ohne Gentechnik eine Apfelsorte gezüchtet, die resistent ist gegen die verbreitete, bakteriell verursachte Krankheit Feuerbrand. Die neue
Apfelsorte entstand bereits 1999 durch Kreuzung der beiden Sorten Topaz und Fuji. Dank einer bereits damals vorhandenen Schorfresistenz und geringer Anfälligkeit auf Mehltau wurde die Züchtung
weitergeführt. Die Schweizer Sorte, die leuchtend rot ist und ein knackiges Fruchtfleisch mit besonderem Aroma besitzt, erweist sich auch im Ausland als Erfolg und wird bereits in mehreren
Ländern angebaut und getestet.
Medienmitteilung Agroscope, 12.9.18
Ab dem 1. Januar 2019 profitieren die Mitglieder der Schweizer Milchproduzenten (SMP) schweizweit von den Beratungsdienstleistungen des Vereins Kometian.
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Antibiotika - Wie viel ist nötig?
Das neueste LID-Dossier behandelt das Thema Antibiotika. Die Wundermedizin ist heute wegen der drohenden Resistenzen ein umstrittenes Thema.
Bericht
ETH-Forschende finden heraus, dass die mechanische Unkrautbekämpfung den Einsatz von Herbiziden ersetzen kann.
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Vermehrt Zweifel an der Sicherheit von Gene Editing
Ein neuer Bericht von Logos Environmental und Friends of the Earth fasst zusammen, wie zunehmend klar wird, welche Folgen CRISPR/Cas und Co. haben können. Immer mehr Studien belegen, dass Fehler geschehen können und die Genscheren nicht so sicher sind wie von den Befürwortern behauptet. Der Bericht fokussiert vor allem auf die Landwirtschaft und beschreibt, welche unbeabsichtigten Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit die Anwendung der neuen gentechnischen Verfahren haben kann. Gefordert wird eine auf dem Vorsorgeprinzip beruhende Sicherheitsprüfung bevor solche neuartigen Gentech-Produkte auf den Markt kommen. Zudem sollten GVO-Produkte rückverfolgbar und klar gekennzeichnet sein.
(GMWatch, 12.9.18)
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Palmöl-Verbot bei QM-Schweizer Fleisch
Im Qualitäts-Sicherungsprogramm QM-Schweizer Fleisch darf künftig kein Futter mehr verwendet werden, in dem Palmöl enthalten.
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Organisationen fordern Fakten zum Insektensterben
In Bern ist heute eine Petition zum Insektensterben lanciert worden. Sie fordert den Bundesrat dazu auf, abzuklären, wie stark die Schweiz betroffen ist und welche Ursachen mitwirken.
Bericht
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Glyphosat: Gericht verbietet Einsatz in
Brasilien
Bericht
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GVO: Anbaufläche nimmt weiter zu
Bericht
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EU-Gericht erklärt Crispr/Cas zu Gentechik
Bericht
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Deutsche wollen Gentechnik-Verbot
Bericht
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Keine Patentierung bei herkömmlicher Züchtung
Rund 40 Institutionen aus Europa fordern in einem internationalen Aufruf von der Politik Massnahmen gegen die Monopolisierung von Saatgut. Das Europäische Patentamt (EPA) erteilt trotz neuen
Regeln, die 2017 erlassen wurden, weiterhin Patente auf Pflanzen aus herkömmlicher Züchtung. Die Patente umfassen Saatgut, Pflanzen, Ernte sowie Produkte daraus. Die unterzeichnenden
Organisationen fordern nun, dass Patente auf konventionelle Züchtung verboten werden. Patente im Bereich Gentechnik sollen in ihrer Reichweite auf die technischen Verfahren begrenzt werden.
Zurzeit sind Patente im Bereich der Gentechnik nicht auf die Verfahren beschränkt, sondern umfassen alle Pflanzen mit den im Patent beschriebenen Eigenschaften.
(no patents on seeds!, 14.6.18)
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Blinde Passagiere
Bericht
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International: Kinderarbeit in Landwirtschaft nimmt wieder zu
Bericht
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Landwirtschaft global: Kleinbauern unter Druck
70% der Menschheit werden ernährt vom Ertrag von Kleinbauern, vor allem auf den bevölkerungsreichsten Kontinenten Asien und Afrika. Die Kleinbauern bewirtschaften aber nur 35% der global urbaren
Fläche. Der reiche Norden hingegen ernährt mit 65% der weltweit nutzbaren Fläche nur 30% der Weltbevölkerung. Für Hunger, Armut und wachsende Flüchtlingsströme gibt es viele Gründe. So werden
viele Pflanzen für Exportprodukte angebaut, es gibt Ernte-Ausfälle aufgrund von Dürren oder die Anwohner verlieren ihr Land aufgrund von „land grabbing“. Auch korrupte Regierungen, die mit der
Agrarlobby der reichen Länder kooperieren und GV-Saatgut zum Anbau vorschreiben, gefährden eine ökologische, soziale und nachhaltige Landwirtschaft von Kleinbauern für die lokale
Bevölkerung.
ECO-World, 23.5.18
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Pakistan: Gentechfreie Baumwolle verunreinigt
In Pakistan wurde im Rahmen einer national koordinierten Sortenprüfung festgestellt, dass gentechfreie Baumwolle mit Bt-Sorten kontaminiert ist. So sollen alle15 weit verbreitet eingesetzten Baumwollsorten betroffen sein. Die Kontamination wird verantwortlich gemacht für die moderaten Ernte-Erträge von Baumwolle in Pakistan. Die Erhaltung von Bt-freien Sorten ist enorm wichtig, weil dadurch die Ausbreitung der Resistenz des Baumwollkapselwurms gegen das gentechnisch eingefügte Bt-Protein verhindert werden kann.
The News, 27.5.18
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Neuseeland muss 150'000 Rinder schlachten
Bericht
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Schweizer Landwirtschaft sorgt sich um Bienen
Bericht
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Neonicotinoide: Schweiz zieht nach
Bericht
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Glyphosat-Auswirkungen beschäftigen Argentinien
Der Widerstand gegen Monsanto in ganz Südamerika wächst. Verschiedene Erhebungen belegen, dass Menschen, die nahe an Sojaplantagen mit gentechnisch veränderten Pflanzen leben anstatt wie üblich
in Argentinien nicht an Bluthochdruck und Diabetes, sondern an Krebs sowie Herz- und Schilddrüsenkrankheiten leiden. Auch Hautkrankheiten, neurologische Probleme, pränatale Missbildungen und
Fehlgeburten kommen bei der ländlichen Bevölkerung häufiger vor. Experten gehen davon aus, dass Glyphosat, welches als Monsantos „Roundup“ auf die Felder kommt, dafür verantwortlich ist.
(Neue Zürcher Zeitung, 5.4.18)
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„Baysanto“: Besorgte Landwirte in Amerika
Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Landwirte in den USA sehr besorgt über den bevorstehenden Zusammenschluss von Bayer und Monsanto. Die grössten Bedenken betreffen die Dominanz, die der Mega-Konzern auf dem Markt haben wird, den steigenden Druck in der von der Chemie-Branche abhängigen Landwirtschaft sowie eine mögliche Datenkontrolle des Konzerns über Landwirtschaftspraktiken. Ausserdem zeigten sich die Landwirte besorgt darüber, dass die Produktpreise steigen und gleichzeitig die Auswahl und Qualität des Saatguts dezimiert werden könnten.
(EcoWatch, 14.3.18)
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Wie die Gentech-Industrie Zulassungsentscheide beeinflusst
Die Industrie beeinflusst die Risikobewertung von Pestiziden und Gentechnik massgeblich. Dies zeigt ein neuer Bericht. So wurden elf von12 Risikobewertungsmethoden von der Industrie mitentwickelt oder gefördert. Zudem werden via Industrie-Lobby Experten in Zulassungsbehörden wie die WHO eingeschleust. Ergebnisse aus Tierversuchen, beispielsweise über die Schädlichkeit von Pestiziden, können so unter den Teppich gekehrt werden. Somit sind diese Beurteilungen unwissenschaftlich und der Schutz der Öffentlichkeit und der Umwelt ist nicht gegeben, heisst es im Bericht.
Quelle: GMWatch, 6.2.18
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Copa-Cogeca: Kein Ausverkauf der Landwirtschaft
Die Bauern- und Genossenschaftsverbände Copa und Cogeca wehren sich gegen einen Ausverkauf der EU-Landwirtschaft im Rahmen der Mercosur-Gespräche.
Bericht
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Wird die Distel eine Glyphosat-Alternative?
Während über die Zukunft des umstrittenen Herbizids Glyphosat gestritten wird, forschen die italienische Chemikerin Catia Bastioli und ihr Team an einem Ersatz. Ausgerechnet die als Unkraut verschriene Distel könnte eine solche Alternative sein.
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Copa-Cogeca: Keine Zugeständnisse an Mercosur
Die EU-Landwirtschaftsverbände Copa-Cogeca appellieren an die EU, das Angebot zur Landwirtschaft in den Gesprächen mit Mercosur nicht zu erhöhen.
Bericht
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Berlin: Demo für Agrarpolitik-Wende
Unter dem Motto «Wir haben es satt» sind in Berlin zehntausende Menschen für eine Wende in der Agrarpolitik auf die Strasse gegangen. An der Grossdemonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter 33'000 Menschen, die Polizei sprach von «mehreren zehntausend» Teilnehmern.
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Mexikanische Behörden verbieten Anbau von Monsantos GV-Soja
Die mexikanischen Behörden entziehen Monsanto die Bewilligung für die Kommerzialisierung von genveränderter Soja in sieben Bundesstaaten. Die lokale Zeitschrift Reforma zitiert ein offizielles Dokument, in welchem die Behörden ihren Entscheid damit begründen, dass Verunreinigungen von GV-Soja in Bundesstaaten nachgewiesen wurden, in welchen der Anbau von genveränderter Soja illegal ist. Um weitere Verunreinigungen zu verhindern, wird die Anbaugenehmigung widerrufen. Monsanto seinerseits lehnte die Begründung ab und kündete an, den Entscheid vor Gericht zu ziehen. (Reuters, 24.11.2017).
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Bill & Melinda Gates Stiftung lobbyiert bei UNO für Gene-Drive
Bei der letzten UNO-Artenschutzkonferenz forderten 170 Wissenschaftler ein Moratorium für Gene-Drive – ein gentechnisches Verfahren, mit dem ganze Populationen ausgelöscht werden können. Als Reaktion darauf beauftragte die Bill & Melinda Gates Stiftung eine PR Firma mit 1,6 Millionen US-Dollar, Gene-Drive-Befürworter zu rekrutieren. Diese sollen das UNO-Forum der Artenschutzkonferenz zu synthetischer Biologie beeinflussen und das Moratorium verhindern. Wie sich aus einer an die Öffentlichkeit gelangten Sammlung von E-Mails herausstellte, arbeitet die Mehrheit der 60 rekrutierten Wissenschaftler im Auftrag von Biotechnologie-Unternehmen oder für Gene-Drive-Projekte.
(Frankfurter Rundschau, 03.12.2017)
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Schädlinge mit Musik bekämpfen
Französische Landwirte bekämpfen mit Musik Pflanzenschädlinge. Kommt die Methode auch in die Schweiz?
Wie 20 Minuten berichtete beschallen schon über hundert Bauern in Frankreich ihre Felder mit Klaviermusik in der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Zweimal täglich während zehn melodische Minuten Musik, soll laut der Lautsprecherfirma Genodics SAS den Verzicht auf Pestizide möglich machen.
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Glyphosat: Keine Rückstände in Schweizer Getreide-Produkten
Laut Analysen des Waadtländer Bauernverbandes Prométerre und des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) sind Schweizer Getreide-Produkte frei von Glyphosat-Rückständen.
Insgesamt 100 Produkte liess Prométerre laut einer Medienmitteilung des SGPV analysieren. Auf keinem Schweizer Produkt wurden Glyphosat-Rückstände festgestellt. Darunter waren 19 in der Schweiz eingekaufte Getreide-Produkte. Produkte aus dem Ausland wurden weniger breit kontrolliert, bei 2 von 3 in Frankreich gekauften Bäckerei-Waren wurden hingegen deutlich erhöhte Glyphosat-Rückstände festgestellt.
Ein Grund dafür könnten die unterschiedlichen Anwendungs-Vorschriften sein. Während Glyphosat in der Schweiz nur als Herbizid vor der Aussaat der Hauptkultur eingesetzt werden darf, ist in zahlreichen anderen Ländern das Besprühen der Pflanzen kurz vor der Ernte erlaubt, um eine gleichmässige Abreife zu erhalten.
In einem bewilligten Versuch hat Prométerre diese beiden Methoden verglichen. Das Resultat zeigte keine Rückstände nach Schweizer Regeln, aber deutliche Rückstände nach der Abreife-Behandlung. Die gesetzlichen Rückstände wurden hingegen in beiden Fällen nicht überschritten, so der SGPV.
Die Versuche waren nicht repräsentativ.
Quelle: lid.ch